Ort der Ausführung: | Weiden in der Oberpfalz, Bayern, Deutschland, Europa |
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Zeitraum: | Okt 2008 - Nov 2010 |
Zuständiger Firmen-Standort: | Nürnberg (Hauptfirmensitz) |
Ein 1964 bis 201 m u. GOK abgeteufter Brunnen des Gewinnungsgebietes war bis 199,5 m u. GOK mit Filter- und Vollwandrohren aus polyethylenbeschichteten Stahl mit Durchmesser DN400/350 ausgebaut. Als Absperrung diente ein bis 15 m u. GOK eingebautes Stahlsperrrohr DN700, das mit plastischem Beton hinterfüllt wurde. Im Ringraum zwischen Ausbauverrohrung und Gebirge bzw. Sperrrohr war Quarzfilterkies mit der Körnung 6 – 8 mm eingebaut. Bei der Fernsehbefahrungen konnten starke Korrosionserscheinungen der Ausbauverrohrung festgestellt werden, so dass eine Brunnensanierung notwendig war. Während der Sanierungsmaßnahme sollte die Funktionsfähigkeit des Sperrrohres sowie gezielt der oberste Grundwasserzufluss hydrochemisch untersucht werden. In Abhängigkeit von den Untersuchungsergebnissen war der hangende Zulaufhorizont brunnenbautechnisch abzusperren.
Nach dem Ausbau der Filter- und Vollwandrohre wurde das Bohrloch bis zur Unterkante des obersten Zulaufhorizontes mit Kies und einer abschließenden Tonplombe rückverfüllt, um bei einem Pumpversuch ausschließlich hangendes Grundwasser zu fördern. Die hydrochemische Untersuchung dieses Grundwassers ergab sehr hohe Nitrat- und geogen bedingte Schwermetallkonzentrationen. Mit den Genehmigungsbehörden wurde festgelegt, das bestehende Sperrrohr auf Grund der nachgewiesenen Undichtigkeit zu überbohren, wobei das neue Sperrrohr (DN700) auf der bisherigen Tiefe abzusetzen war. Auf einen tieferen Einbau des Sperrrohres unterhalb des hangenden Zulaufhorizontes in bohrlochgeophysikalisch nachgewiesene tonigere Horizonte wurde verzichtet, da deren stockwerkstrennende Wirkung nicht hinreichend bekannt war und damit nicht ausgeschlossen werden konnte, dass durch die Förderung von Grundwasser aus tieferen Zuflussbereichen es langfristig zu einer Tiefenverlagerung der hohen Nitrat- und Schwermetallgehalte führt.
Um für die Sanierung weiterer Brunnen die Wirksamkeit der zuflusstrennenden Schichten zu untersuchen, wurde beschlossen im o. g. Bereich toniger Schichten Vollrohre einzubauen und mit Dämmer-Zement gegen die Bohrlochwand zu verpressen (40 m – 49 m u. GOK). Durch den Einbau eines Packers in den abgedichteten Vollrohrbereich und einer darunter angeordneten U- Pumpe kann zukünftig nur Grundwasser unterhalb des Packers gefördert werden. Sollte sich eine Unwirksamkeit der trennenden, tonigen Schichten im Laufe der nächsten Betriebsjahre herausstellen, kann der Packer ausgebaut und wieder die gesamte, vom Brunnen erschlossene Wassersäule genutzt werden.
Im Einzelnen wurden ausgeführt:
Aufgabenbereiche: | Trinkwassergewinnung, Trinkwasserversorgung |
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"Schriftliche Bestätigung"